Computer und Papier (Various Others), 13.9 — 12.10.2019, Ausstellungsansicht, Jahn und Jahn, Foto: Jahn und Jahn, München

Computer und Papier (Various Others), 13.9 — 12.10.2019, Ausstellungsansicht, Jahn und Jahn, Foto: Jahn und Jahn, München

Futur II (CSU-Parteizentrale, München), 2019, Radierung auf Büttenpapier, 16,5 x 12,5 cm, Foto: Jahn und Jahn, München

Futur II (Familiensitz Lee Kun-Hee / Samsung Headquarter, Seoul), 2019, Radierung auf Büttenpapier, 20,5 x 45 cm, Foto: Jahn und Jahn, München

Futur II (Axel-Springer-Verlag, Berlin), 2019, Radierung auf Büttenpapier, 35 x 35 cm, Foto: Jahn und Jahn, München

Futur II (Google Android Sculpture Garden, Mountain View), 2015, Radierung auf Büttenpapier, 66 x 45 cm

Futur II(Amazon-Logistikzentren), 2020, 35,9 x 50 cm

Es wird gesagt, dass in der Ruine die Architektur endlich als das gesehen werden kann, was sie wirklich ist: Ein Verband aus gestalterischen Entscheidungen, die Räume schaffen, begrenzen und einkleiden. Unter der abplatzenden Fassade zeigt sie ihr wahres Gesicht: Das Wechselspiel von Tragen und Lasten, das Verhältnis von Konstruktion und Ornament. Zugleich öffnet sie sich einer neuen Semantik, wird zur Projektionsfläche für Träume und Wünsche, zum Brennpunkt der Imagination. Auch die Ruine ist ein altes Medium der Welterschließung.Die in Futur II imaginierten Ruinen geben dem Untragbaren einen Ort. Es ist fast müßig, die Dinge beim Namen zu nennen. Jeder weiß um die Korruptionsskandale und Steuerbetrugsfälle, die hemmungslose Überwachung, die Prekarisierung der Arbeitswelt, die Unmenschlichkeit der Neuen Rechten, den Preis der Suchmaschinen, die uns besser kennen, als wir selbst. […] Die Ruine ist hier kein finaler Endpunkt, sondern der Steinbruch des Neuen. Sie stellt die Möglichkeit dar, mit der Macht zu brechen, die Utopie zu denken.
(Auszug aus dem Text Zeit zu gehen, Hanna Böge und Elias Wagner, über Futur II)

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